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Projekte und Förderberatung

Design, Produktion & Transformation

Osttirol zählt am 1.1.2023 insgesamt 48.854 Einwohner. Der Einwohnerhöchststand wurde im Jahr 2001 mit 50.395 Personen erreicht. in den letzten 22 Jahren ist die Bevölkerung um 3,5% (1.541 Personen) geschrumpft. Entgegen dem landesweiten Trend ist in Osttirol eine negative Bevölkerungsentwicklung zu beobachten, die sich laut Prognose auch in der Zukunft fortsetzen soll.

  • Projektträger
    Innos GmbH
  • Förderprogramm
    LEADER
  • Projektsumme
    212.855,20 € (63.856,56 € Eigenmittel)
  • Förderhöhe
    70 %
  • Laufzeit
    01.10.2023 – 30.09.2026

Zum Jahresende 2022 wurden für Osttirol 3.264 aktive gewerbliche Mitgliedsbetriebe bei der WK registriert. Ende des Jahres 2022 waren im Bezirk 20.277 Personen als Dienstnehmer tätig. In der gewerblichen Wirtschaft wurden in 1.288 Dienstgebergetrieben 15.771 Mitarbeiter beschäftigt. Im produzierenden Bereich (Industrie und Gewerbe & Handwerk) sind 52,9% (8.351 Personen) der unselbständigen Mitarbeiter tätig. Im Tourismus arbeiten 18,1% (2.847 Personen) und im Handel 16,9% (2.673 Personen). Aktuell bilden in Osttirol 300 Betriebe 835 Lehrlinge aus, davon sind 72,2% im Bereich Produktion und Dienstleistungen beschäftigt (14,4% Handel, 6,6% Tourismus).

Der produzierende Sektor ist, aufgrund von überregional erfolgreichen Handwerksbetrieben und der Ansiedlungen von international tätigen Industriebetrieben im Bereich Metall-, Elektrotechnik und Elektronik sowie der holzverarbeitenden Betriebe, seit Jahrzehnten ein Stärkefeld Osttirol. Die Menschen in der alpinen Region mussten schon sehr früh lernen sich durch technische Lösungen einen Arbeitsvorteil zu schaffen. Diese technischen Hilfsmittel waren meist einfach konstruiert und praxistauglich. Die technische Ausrichtung im Bezirk wurde durch Schwerpunkte in der Fachberufsschule Lienz sowie der PHTL Lienz verstärkt. gut ausgebildete technische Fachkräfte waren oft auch der Grund für Betriebsansiedlungen in der Region.

Das Projekt “Design, Produktion & Transformation” sucht zeitgemäße, regionale Arbeits- und Kooperationsmodelle im Bereich Design bzw. Gestaltung und Produktion verbunden mit Impulsen im Wissenstransfer und in der Ausbildung von Facharbeitern. Ziel der Initiative ist es, jährlich stattfindende Veranstaltungsschwerpunkte zu etablieren und damit einen nachhaltigen gesellschaftlichen und kulturellen Impuls, im Kontext von Design, Produktion und materieller Kultur, in der Region zu geben.

Projektziele:

Ziel des LEADER Projektes “Design, Produktion & Transformation” ist die Entwicklung von zeitgemäßen Arbeits- und Kooperationsmodellen im Bereich Design & Produktion unter Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft.

Mittelfristig (3-5 Jahre) werden folgende Ziele angestrebt:

  • Entwicklung einer Veranstaltungsreihe, in deren Rahmen neueste technologische Werkzeuge wie beispielsweise künstliche Intelligenz, digitale Produktion und Design vorausschauend mit Experten und Anwendern thematisiert werden, um ihre Relevanz für die regionalen Betriebe zu diskutieren.
  • Ausschreibung eines offenen überregionalen Designpreises, der aktuelle Fragen (z.B.  künstliche Intelligenz in der Produktion) aufgreift und experimentelle Lösungsansätze zu der ausgeschriebenen Fragestellung präsentiert, die öffentlich zugänglich publiziert und präsentiert werden.
  • Setzen von Impulsen sowohl im Bereich Design & Produktion als auch in der Ausbildung, um den Wissenstransfer zwischen Experten, Unternehmen und Fachkräften zu fördern sowie innovative Transformationsprozesse zu unterstützen.
  • Mit dem LEADER Projekt setzt sich die Region zum Ziel, sich in den kommenden Jahren nachhaltig und überregional als Zentrum für Innovation in Handwerk, Design und regionaler Produktion zu etablieren.

Maßnahmen/Projektaktivitäten:

1 – 1 Wettbewerb

Der Designwettbewerb wird jährlich öffentlich für Handwerker, Designer und produzierende Unternehmen überregional ausgeschrieben. Eine Fachjury bewertet die Einreichungen nach festgelegten Kriterien und zeichnet die Siegerprojekte aus.

1 – 2 Fachtagung

Begleitend zur Preisverleihung vom Designwettbewerb findet eine Fachtagung statt, die sich insbesondere an Handwerker, Designern, produzierende Unternehmen und die interessierte Öffentlichkeit der Region richtet. Jedes Jahr werden neue technische Entwicklungen zum gewählten Jahres-Leitthema in einer Vortragsreihe in den Mittelpunkt gestellt und diskutiert.

1 – 3 Winterschule

Mit der Winterschule wird das “Jahresthema” inhaltlich vertieft.

  • Die Winterschule bietet Interessierten und Fachpersonal die Möglichkeit sich im Rahmen von Fachvorträgen über neuen Technologien zu Informieren.
  • Diese Vorträge und Workshopreihe werden über die regionalen Medien beworben, bzw. über die Sozialen Medien angekündigt.
  • Für Interessierte wird jeweils im Februar eine Workshopreihe angeboten. Für dieses Workshopreihe wird jährlich im Rahmen des Projektes ein Konzept mit den Lehrinhalten zum ausgewählten Jahres-Leitthemas erstellt.
  • Die Kosten der Referenten und Räumlichkeiten für die Workshops werden zur Gänze durch den Projektträger und Teilnehmerbeiträge finanziert und sind somit nicht Teil der LEADER-Abrechnung.

1 – 4 Projektmanagement

Projektmanagement – Projektbegleitung 10h/Woche über die Projektlaufzeit. Im Rahmen des LEADER-Projektes werden ganzjährig inhaltliche Angebote umgesetzt.

1 – 5 Digitale Kommunikation

Die Wettbewerbseinreichungen und die Fachvorträge werden dokumentiert, beschlagwortet und über eine neu zu erstellende, eigene Unterseite der Website der INNOS GmbH digital archiviert. Die digitale Dokumentation ist öffentlich zugänglich und für Interessierte abrufbar.

1 – 6 Arbeitsgruppe

Es wird eine begleitende Expertengruppe eingerichtet. Die Expertengruppe trifft sich regelmäßig (4 Treffen pro Jahr) und berät über die neuesten Trends im Bereich Design & Produktion und wie sich diese auf die Betriebe in der Region auswirken könnten. Durch das Vernetzen von Experten mit Leuten aus der Region, können Trends frühzeitig erkannt, und im Rahmen des Wettbewerbes, der Fachtagung und der Winterschule bearbeitet werden.

Projektwirkung (für die FwP bzw. die Region):

Die Aktivitäten im Rahmen des Projektes werden dazu beitragen, regionale Unternehmen bzw. Mitarbeiter mit neuesten technologischen Trends vertraut zu machen und Osttirol als innovationsfreudigen Wirtschaftsraum mit besonders hoher Lebensqualität zu positionieren. Insgesamt soll durch den Einsatz von digitalen Werkzeugen die Innovationskraft der Betriebe gesteigert und damit die Wertschöpfung erhöht werden.