Bausubstanz und Ortsbild zwischen Tradition und Erneuerung
Bauen und Leben am Land sind in den vergangenen Jahrzehnten starken Veränderungen unterworfen gewesen.
Förderprogramm
Vor allem die Nebentäler Osttirols sind von Abwanderung geprägt, während man zunehmenden Lebensstandard wie auch Wohlstand im Süd- und Osttiroler Pustertal und seinen Nebentälern gut an der regen Neubautätigkeit ablesen kann.
Nicht nur die Abwanderung führt dazu, dass in den Ortschaften und Tälern mehr und mehr alte Bausubstanz leer steht und verfällt. Auch moderne Lebensweisen und Produktionserfordernisse führen dazu, dass z.B. alte Bauernhäuser aufgegeben werden und stattdessen ein Neubau am Ortsrand errichtet wird. Beide Entwicklungen führen zu Herausforderungen für die Gemeinden, die nicht so ohne weiteres im Alleingang gelöst werden können.
Dörfer verlieren durch viele leer stehende Gebäude an Lebendigkeit und Attraktivität. Die Baukultur ist bei vielen Neubauten verloren gegangen - das Ortsbild und die Kulturlandschaft verlieren ihren Charakter und werden gesichtslos, die örtliche Infrastruktur wird vernachlässigt und verliert ihre Funktion. Verantwortungsträger in den Gemeinden müssen schwierige Entscheidungen in Raumordnungsfragen und bei Bauverhandlungen treffen ohne eine entsprechende Hilfestellung und fachliche Grundlage. Der Region angepasste Bauformen und damit verbundenes Wissen und Können gehen verloren.