Perspektivenwechsel – Individuelle Lebenswege gestalten
Mit den Perspektivenprofilen sollen die behinderten Menschen ein Gefühl für Wahlmöglichkeiten bekommen und so GestalterInnen ihres eigenen Lebens werden.
Der Lebens- bzw. Bildungsweg von körperlich oder geistig behinderten Personen ist in der Regel durch folgenden Automatismus vorgegeben: Volksschule – Sonderschule – Lebenshilfe. Die „Klienten“ müssen in wenigen vordefinierten Ausbildungs- bzw. Beschäftigungskontexten tätig sein. Es findet keine Beschäftigung mit den Potentialen der Klienten statt. Das hat zur Folge, dass die meisten behinderten Personen in den vordefinierten Kontexten nicht glücklich sind, bzw. teilweise an ihnen „zerbrechen“. Im Virgental leben aktuell 10 geistig oder körperlich behinderte Personen an der Schwelle zwischen Schulausbildung und Erwachsenenleben.
Projektziel ist, für 10 geistig bzw. körperlich behinderte Personen im Virgental Perspektivenprofile zu erstellen. Diese Profile werden ganzheitlich gestaltet, d.h. sie umfassen die Bereiche Wohnen und Arbeit ebenso wie den Bereich Freizeit.
Mit den Perspektivenprofilen sollen die behinderten Menschen ein Gefühl für Wahlmöglichkeiten bekommen und so GestalterInnen ihres eigenen Lebens werden.
Die Erstellung der Perspektivenprofile wird auf mehreren Ebenen erfolgen:
- Einzelbegleitung der 10 Personen: Begleitung im Alltag
- Regelmäßige Gruppentreffen um einander zuzuhören, voneinander zu lernen
- Einbeziehung der Familien in die Erstellung der Perspektivenprofile
- Einbeziehung der Bevölkerung in die Entwicklung und Umsetzung der Profile
- Behinderte Menschen leisten einen Beitrag in der Region Virgental
- Behinderte Menschen werden an öffentlichen Plätzen in der Region sichtbar bzw. sichtbarer
- Die Ressourcen der behinderten Menschen werden mit den Ressourcen der Region verknüpft
- Behinderte Menschen werden von Hilfsbedürftigen zu LeistungsträgerInnen und GestalterInnen (aktive BürgerInnenschaft)