ITAT 4143 Pustertaler Kulturartenvielfalt
Anschließend an das Dolomiti Live Projekt „BioColAlp - Wiederherstellung und Wiederbelebung der Pflanzenvielfalt im alpinen Anbau“ (ITAT 4044), in dem die Gemeinde Assling zum Thema Biodiversität im Austausch mit der Gemeinde San Tomaso Agordino/Provinz Belluno steht, strecken die Asslinger nun die Fühler Richtung Südtiroler Pustertal aus. Damit steht die gesamte Dolomiti Live Region im Zeichen von Biodiversität und Sensibilisierung der Bevölkerung zu nachhaltigem und bewusstem Gemüseanbau und Gärtnern.
In erster Linie geht es dabei um den Erhalt der Kulturartenvielfalt von Gemüse, Getreide, Heil- und Gewürzkräutern und der assoziierten pflanzlichen Vielfalt an Wildarten. „Garteln“ ist in der Region ein Topthema, deshalb sollen Wissenschaft mit lokalem Erfahrungswissen verknüpft aber auch die gesetzlichen, sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen im Pustertal (Italien & Österreich) für die Erhaltung der Kulturartenvielfalt aufgezeigt werden. Neben den grenzüberschreitenden Austausch und dem sich Kennenlernen setzen die Projektpartner aus Assling, die Eurac Research und miteinbezogenen Gemeinden und Kooperationspartner im gesamten Pustetal auch auf das Vermitteln von Techniken, die mit der energieeffizienten biologischen Bewirtschaftung der Kulturartenvielfalt in Zusammenhang stehen.
Im Zuge von Erhebungen sollen der Stand der Erhaltungsmaßnahmen für Kulturartenvielfalt im Pustertal und die relevanten AkteurInnen dokumentiert werden (Saatgut-Plattform, Sortenprofile, etc.). Diese Information stellt die Grundlage für Bildungsmaßnahmen dar, die über das Thema “Erhaltung & biologische Bewirtschaftung der Kulturartenvielfalt und der damit einhergehenden pflanzlichen Vielfalt an Wildarten” die wesentlichen Informationen an ausgewählte AkteurInnen kommunizieren sollen. Durch vielfältige, grenzüberschreitende Maßnahmen wird im Pustertal ein Netzwerk an ErhalterInnen aufgebaut und gepflegt, um ein System zur langfristigen Erhaltung der Sorten und dem damit verbundenem Wissen zu schaffen. Die Zielgruppen der Bildungsmaßnahmen sind GärtnerInnen und BäuerInnen sowie beispielsweise SchülerInnen und deren Eltern, die für das Thema aufgeschlossen sind.