Nachbarschaftshilfe PLUS

Gemeinden wachsen, aber zugleich nehmen persönliche Kontakte zwischen den Menschen immer mehr ab.  Wir kennen unsere Nachbarn oft nur flüchtig oder wollen oft nicht auf sie angewiesen sein. Menschen werden im Schnitt immer älter und viele junge OsttirolerInnen verlassen auf Grund der Ausbildung die Heimat, nur wenige kehren danach zurück. (Ältere) Menschen sind dadurch oft auf sich allein gestellt. Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie hilfreich unkomplizierte Hilfe in vielen Situationen ist.

Foto: Sozialsprengel NDU
Foto: Sozialsprengel NDU
Projektträger
Sozial- und Gesundheitssprengel Nußdorf-Debant Umgebung
Förderprogramm
  • LEADER
  • Projektsumme
    9.912,00 Euro
    Laufzeit
    20.7.2021 – 31.12.2022
    Kontakt
    Günther Ebner, MAS, MSc

    Osttirol verfügt über eine beachtliche Bandbreite an Angeboten von sozialen Dienstleistern, hat jedoch keine gemeindeübergreifenden Angebote im Bereich der Nachbarschaftshilfe. Mit dem Projekt möchte man nun vorhandene Angebotslücken schließen, gerade wenn es um kleine Hilfestellungen im Alltag geht, für die keine speziell qualifizierten Dienstleister notwendig sind.

    Es wird eine digitale Plattform in Form einer Homepage entstehen, über die BürgerInnen ehrenamtliche Hilfe (Einkaufen, Botengänge, Blumen gießen, Gassi gehen, Katze füttern, Hilfe beim Blumen setzen, kleine handwerkliche Tätigkeiten) anbieten oder in Anspruch nehmen können. Das Projekt soll eine Synergie zu bereits bestehenden Angeboten (von Sozialsprengel und Rotem Kreuz) darstellen und nicht in Konkurrenz mit Gewerbetreibenden treten. Ziel ist es, Menschen schnell und unverbindlich kostenlose Hilfe zukommen zu lassen. Die Lebensqualität von älteren Menschen und das soziale Gefüge in Osttirol werden damit gestärkt.

    Über die digitale Plattform finden Menschen gemeindeübergreifend und regional zusammen und es entsteht ein Netzwerk an Hilfsbereitschaft. Das verbessert die Lebensqualität und langfristig soll/ kann das Projekt die Strukturen des Sprengels entlasten und so Ressourcen freispielen. SprengelmitarbeiterInnen können andere KlientInnen versorgen, wenn Aufgaben wie Einkaufen, Apothekengänge usw. von Freiwilligen übernommen werden.

    Personen, die Hilfe benötigen, greifen damit auf ein Netzwerk von Helfenden zurück, es sind keine langen Wege dafür erforderlich und die zeitliche Gestaltung erfolgt individuell. Durch Hilfe in alltäglichen Belangen können gerade ältere Personen im Idealfall länger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.

    Damit das gelingt, braucht es Sensibilisierungsarbeit, Workshops und Öffentlichkeitsarbeit, aber auch ein klares Umsetzungskonzept und die Unterstützung von GemeindevertreterInnen.  

    Das Projekt könnte in einem weiteren Schritt auf ganz Osttirol ausgeweitet und für alle Sprengelgebiete übernommen werden.

    Projektpartner: Freiwilligenzentrum Osttirol

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